Unser Garten als Wellness-Oase

Ein Garten ist seit jeher eine bedeutende Wellnessoase mit einem großen Wohlfühlfaktor.
Die frische Luft sorgt für genügend Sauerstoff und eine gute Durchblutung. Die Gartenpflege steht für den Erhalt der Beweglichkeit und für eine sportliche Betätigung. Der Gang durch den Garten fördert den Gleichgewichtssinn. Die Berührung der Pflanzen regt die Sinne an. Der Duft der Blumen sorgt für gute Stimmung. Die Obst- und Beerenernte versorgt den Körper mit genügend Vitaminen.

Zu guter Letzt stellt das Garteln einen gesunden und abwechslungsreichen Zeitvertreib dar. Das erleichtert den Einstieg in die Zeit der Rente und Pension nach einem arbeitsreichen Berufsleben und federt den „Kulturschock“ ab.

Ein besonderes Erlebnis ist das gemeinsame Garteln mit den Enkelkindern. So können Oma und Opa ihr reichhaltiges Wissen über die heimische Flora und Fauna an die nächsten Generationen weitergeben. Dadurch entsteht eine große Verbundenheit der Enkelkinder zu den Großeltern und bereitet allen Freude.

Je älter wir werden, umso wichtiger ist es, auf eine barrierearme oder noch besser barrierefreie Gartenanlage und Gartengestaltung zu achten.

Tipps für einen seniorengerechten Garten:

  1. Steigen Sie langsam um auf das Garteln im Hochbeet. Das ermöglicht die Gartenarbeit im aufrechten Stand und verhindert nachhaltige Schäden durch ein langanhaltendes Bücken. Gerade im Sommer, wenn es heiß ist, führt ein langes Bücken oftmals zu Kreislaufschwäche bis hin zu Schwindel und Ohnmacht. Das wiederum birgt eine hohe Verletzungsgefahr. Hochbeete kann man selber bauen oder einen Bausatz kaufen, der leicht zu installieren ist. Ganz nebenbei sorgt das besondere Mikroklima im Hochbeet für ein gutes Wachstum und auch Schnecken lassen sich leichter bekämpfen.
  2. Die Wegführung im Garten sollte möglichst stufenlos erfolgen. Achten Sie auf sanfte Steigungen oder Gefälle anstelle von Treppen, die notfalls im späteren Alter auch mit dem Rollstuhl oder dem Rollator zurückzulegen sind. Diese Notwendigkeit gibt auch schon die Breite der Wege vor. Legen Sie die Wege so breit an, dass mindestens ein Rollstuhl bequem passieren kann mit einem Begleiter an der Seite. Das erleichtert das Führen von Senioren, die mit Gehhilfen unterwegs sind und dabei Hilfe und Unterstützung benötigen.
  3. Stellen Sie die Blumen- und Zierbeete allmählich auf pflegeleicht um! Dazu sind Steingärten sehr gut geeignet oder Beetanlagen, die mit großen Kieselsteinen bedeckt sind. Mit ein paar dekorativen Gräsern in verschiedenen Höhen oder auch einem Bambus dazwischen sieht das Beet gut aus und ist pflegearm. Bei konventionellen Beeten dient ein regelmäßiges Mulchen mit dem Rasenschnitt oder Rindenmulche dazu, das Unkraut in Schach zu halten.
  4. Machen Sie langsam und übernehmen Sie sich nicht! Das Prinzip der kleinsten Schritte ist gerade bei der Gartenarbeit angesagt. Lieber jeden Tag ein kleines Stündchen als einmal pro Woche eine Mammutsitzung!
  5. Investieren Sie in eine gute und leicht zu bedienende Bewässerungsanlage! Die Wasserhähne bzw. Regenwasserbehälter sollten über den ganzen Garten verteilt sein. So vermeiden Sie lange Wege mit der schweren Gießkanne.
  6. Tauschen Sie sich mit jungen Leuten aus, die Ihnen bei schweren Arbeiten behilflich sind. Im Gegenzug bieten Sie Ihre Kochkünste an, Babysitterdienste, Näharbeiten oder Hausaufgabenbetreuung.