Sport ist sein Leben
Markus Ertelt ist der schwäbische Popeye
Dass Muskeln nicht alles sind, davon ist Schauspieler Markus Ertelt (bekannt aus u. a. Tatort, WaPo Bodensee und Heldt) überzeugt.
Auch am Spinat á la Popeye kann es nicht liegen, obwohl der 39-Jährige als Extremsportler auf seine Ernährung achtet. Seine wichtigsten Komponenten sind Kraft, Mut und Ausdauer. So wurde auch die indische Filmlandschaft auf den sympathischen Zwillingspapa aufmerksam: Markus Ertelt stand 2016 in den größten Filmstudios der Welt als Bösewicht des Bollywood-Actionfilms „Shivaay“ vor der Kamera. Wie es aussieht, wenn sich der gebürtige Stuttgarter mit körperlicher und mentaler Stärke sportlichen Herausforderungen stellt, hat jüngst die TV-Actionshow „Showdown – Die Wüsten- Challenge“ gezeigt. Denn Markus Ertelt trat in der Sierra Nevada in Spanien in K.O.-Duellen gegen knallharte Athleten an – und hat gewonnen!
Showdown ist die wohl härteste TV-Sendung. Wie fühlt man sich als starker Sieger?
Markus Ertelt: Das fühlt sich natürlich gut an. Die Ausstrahlung der Finalsendung habe ich mit weiteren Showdown-Kandidaten, meiner Familie und meinen Freunden beim Screening verfolgt – auf einer Großleinwand authentisch in einem Fitnessstudio in Stuttgart. Und natürlich den Sieg ordentlich gefeiert. Endlich darf ich es allen erzählen. Mir ist es wirklich schwer gefallen, niemandem etwas zu verraten.
Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?
Ich habe mein Sportprogramm umgestellt und sehr intensiv mit meinem Coach Julian Korbel trainiert. Insgesamt zwölf Wochen, unterteilt in 7 bis 10 Einheiten die Woche mit 10 bis 15 Stunden – gefüllt mit funktionellem Training, Laufen, Krafttraining und Ringen.
Als Muskelpaket wie Popeye sind Sie bestimmt oft im Fitnessstudio?
Am Spinat liegt es nicht. Ich trainiere so gut wie jeden Tag. Allerdings nicht nur im Studio, sondern auch draußen in der Natur. Während andere beispielsweise beim Laufen den Kopf frei kriegen, nutze ich die Zeit auch,
um mich auf Castings und neue Rollen vorzubereiten oder Texte zu lernen.
Sehen Sie sich denn als Sportler oder als Schauspieler?
Ich bin in erster Linie Schauspieler. Der Idealfall ist für mich natürlich, wenn ich beides kombinieren kann. Ich muss mir nichts antrainieren für actiongeladene Rollen, sondern bringe das von Haus aus mit. Im letzten Jahr durfte ich in Indien als russischer Schurke die Hauptrolle im Bollywood-Actionfilm „Shivaay“ übernehmen. Das war nicht nur ein großer Spaß, das war eine Erfahrung fürs Leben.
Woher kommt diese sportliche Leidenschaft?
Alles fing eigentlich in meiner Jugend mit Leichtathletik an, ich wollte mit meinen beiden älteren Brüdern mithalten. Mit 15 ging es mit Taekwondo und Kickboxen weiter. 2002 kam mit dem „Extreme Man“ mein erster Hindernislauf. Er gilt als Vorläufer der „StrongmanRun“-Läufe. Dieses Jahr werde ich 40 und gehöre noch immer zu den besten Hindernisläufern Deutschlands, darauf bin ich stolz und das soll auch noch eine Weile so bleiben. Auch die Teilnahme am „World´s Toughest Mudder“ Extremhindernislauf in der Wüste von Nevada war ein unglaubliches Erlebnis und brachte uns den Teamweltmeister-Titel ein.
Den Körper kann man trainieren, aber woher nimmt man die mentale Kraft?
Die Power gibt mir meine Frau Nuray zusammen mit meinen Zwillingen Elin und Mina. Es gibt viele schöne Flecken auf dieser Welt, aber nach Dreharbeiten oder Sportveranstaltung nach Hause zu kommen, ist einfach nicht zu toppen. Dabei hab ich tatsächlich die Geburt meiner beiden Mädels vor zwei Jahren verpasst. Sie kamen vier Wochen zu früh auf die Welt, als ich noch beim „World’s Toughest Mudder“ in den USA war. Dafür sorge ich jetzt umso mehr für die gemeinsame Zeit und integriere mein Trainingsprogramm in ihren Tagesablauf.